Sonntag, 7. März 2021

Verein ist gegen die Erweiterung des Industriegebietes

Wie weit darf die Entwicklung des
Industriegebietes in Haaren noch gehen?


In unserer Kindheit, vor circa. 50 Jahren, bestand das Haarener Industriegebiet nur aus zwei Firmen: Dem Betonwerk Ratio und dem Möbelhersteller Stelltemeier (Stella).
Die Felder waren noch so nah am Ort, dass wir Kinder in ihnen spielen konnten.

Erst in den 80er Jahren wurde das Industriegebiet erweitert. Es gab eine zügige Ausweitung dieses Gebietes nördlich der Wewelsburger Straße. Die größte Firma war hier die Firma Peacock. Und so ging es weiter: Zwischen der Wewelsburger und der Bürener Straße siedelten sich weitere mittelständische Unternehmen an.
Aber mit der Ansiedlung des Nettozentrallagers ist (aus Sicht vieler Haarener) nicht nur die Autobahn überschritten worden, sondern auch eine Grenze der zumutbaren bzw. gewollten Ausweitung.
Denn schon diese Ausweitung hat z. B. die Landwirte, die mit ihren Betrieben aus dem Dorf ausgesiedelt waren, in Bedrängnis gebracht. Die Landwirte haben ihre Ablehnung dazu auch deutlich gezeigt.

Erschreckend ist nun die neue geplante Veränderung im Regionalplan 2020, der- wenn er beschlossen ist - die Grundlage für weitere Baugebiete darstellt. Die Haarener sind hiervon besonders betroffen, da das Industriegebiet Haaren nochmals in einem erheblichen Ausmaß erweitert werden soll.
Wir als Heimat- und Verkehrsverein Haaren stellen in zunehmehnden Maße fest, dass diese Ausweitung, die bis nahe an den Bürener/Haarener Wald heranrückt, für Unbehagen in der Haarener Bevölkerung sorgt.
Uns ist sehr wohl bewusst, dass im jetzigen Industriegebiet eine Reihe von Unternehmen ansässig sind, die von Haarenern gegründet und geführt werden. Diesen Betrieben bot und bietet das Industriegebiet eine Entwicklungsmöglichkeit. Zudem finden dort natürlich viele Haarener ihre Arbeitsstelle.

Stillstand = Rückschritt?!

Diese Aussage ist bestimmt richtig. Auch wir wollen nicht, dass unsere Dörfer aussterben und eine Landflucht beginnt. Im erweiterten Industriegebiet werden sicherlich auch wieder einige neue Arbeitsplätze entstehen. Und das ist gut!
Aber das Industriegebiet ist für den Ortsteil Haaren jetzt schon riesig!
Wie weit soll das noch gehen? Wo ist die Grenze? Wenn wirklich noch erweitert werden muss, dann mit Maß! Muss dieses Industriegebiet wirklich interkommunal sein? Das heißt, dieses Areal steht dann nicht nur für Bad Wünnenberger Firmen zur Verfügung, sondern es wird auch für die Kommunen Büren, Salzkotten oder Lichtenau geöffnet. Diese Mehrbelastung betrifft wieder nur Haaren und die Haarener Flur!

Und jetzt die wichtigste Frage: Das alles zu welchem Preis?
Ein Gutachten belegt eindeutig erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Wollen wir unseren Kindern und Kindeskindern einmal erklären müssen, wie es war in der unberührten Natur zu spielen oder einfach nur durch die Natur zu spazieren mit all ihrer Schönheit, die darin zu entdecken war?
Was antworten wir, wenn wir gefragt werden: Wie konntet ihr das machen? Wie konntet ihr das zulassen? Genau aus diesen Gründen wird der Heimat- und Verkehrsverein Haaren eine Stellungnahme abgeben.

Die Frist für eine Stellungnahme zum geplanten Regionalplan 2020 endet am 31.03.2021!
Dazu kann übrigens jeder Einwohner aus OWL eine Stellungnahme bei der Bezirksregierung in Detmold einreichen.
(https://www.bezreg-detmold.nrw.de/wir-ueber-uns/organisationsstruktur/abteilung-3/dezernat-32/regionalplan-owl)

Der Vorstand
Des Heimat- und Verkehrsverein Haaren

Leider ist in der Zeitung an ungünstiger Stelle ein Zeilenumbruchzeichen. daher hier der Link nochmal  https://www.bezreg-detmold.nrw.de/wir-ueber-uns/organisationsstruktur/abteilung-3/dezernat-32/regionalplan-owl

Siehe auch HIER

 

Anm. Red.:
Durch die Industrialisierung  durch Windindustrieanlagen im Aussenbezirk sind dem wohnlichen Wachstum der Gemeinde Haaren schon Grenzen gesetzt und es ist daher nicht notwendig die Flächen in Ortsnähe auch noch der Industrie zu opfern. Vorschlag: Industie sollte dort sich ansiedeln wo schon Industrie steht wie im Windpark Leiberg.

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