Bereits
im Jahr 2006 hat der Förderverein des Löschzugs Haaren zwei
Automatische externe Defibrillatoren (AED), sog. Defis angeschafft.
Hintergrund war, dass in Deutschland jedes Jahr 100.000 Menschen am
plötzlichen Herztod sterben. Die häufigste Ursache hierfür ist das
sogenannte Kammerflimmern, eine lebensgefährliche Störung des
Herzrhythmus, die zum sofortigen Zusammenbruch des Kreislaufs führt. Die
Defibrillation, bei der durch einen elektronischen Impuls das Herz
wieder in Gleichklang gebracht werden soll, ist die einzige
erfolgversprechende Therapie des Kammerflimmerns. Je früher sie
durchgeführt wird, umso höher sind die Erfolgschancen. Jede Minute ohne
Defibrillation verringert die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen
Wiederbelebung um ca. 10%. Bereits nach drei bis fünf Minuten
Kammerflimmern beginnen Gehirnzellen abzusterben. In dieser kurzen
Zeitspanne schaffen es Notarzt und Rettungsdienst – insbesondere im
ländlichen Bereich – nur in den seltensten Fällen an den Unglücksort.
Mit einem Defibrillator kann aufgrund einer integrierten
selbsterklärenden Sprachfunktion jeder Laienhelfer diese notwendigen
Stromstöße abgeben und diesen in Ergänzung mit einer
Herz-Lungen-Wiederbelebung so lange anwenden, bis der Rettungsdienst
eintrifft. Letztere wird ebenfalls durch den Defibrillator akustisch
unterstützt. Falschanwendungen des Defibrillators sind ausgeschlossen.
Ein
angeschaffter Defibrillator war im Eingangsbereich der Volksbankfiliale
in Haaren der Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten angebracht und stand
dort der gesamten Bevölkerung für den Notfall zur Verfügung. Das zweite
Gerät ist auf einem Fahrzeug des Löschzugs Haaren verlastet. Seit der
Anschaffung wurden beide Geräte mehrfach verwendet.
Die
stark zunehmende Anzahl von Sprengangriffen auf Geldautomaten hat auch
die Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten dazu veranlasst, die
Geschäftsstelle in Haaren aus Sicherheitsgründen nachts in der Zeit von 0
- 5 Uhr zu schließen. Folglich hätte auch der Defi in dieser Zeit für
einen Notfall nicht zur Verfügung gestanden.
„Der
plötzliche Herztod kennt aber keine Uhrzeit“, so der Tenor des
Fördervereins des Löschzugs Haaren. Deshalb hat man zusammen mit der
Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten versucht eine andere Lösung zu finden,
damit der Defi jederzeit der Bevölkerung zur Verfügung steht.
Vom
Förderverein wurde daher ein Wandkasten angeschafft. Dieser ist
klimatisiert, beleuchtet und alarmgesichert und somit für die Lagerung
des Defis im Außenbereich geeignet. Der Wandkasten mit dem Defi wurde
nun rechts neben dem Haupteingang der Volksbankfiliale in Haaren
angebracht, so dass der Defi der Bevölkerung nunmehr wieder jederzeit
zur Verfügung steht. Ergänzend zu dem Defi befinden sich in den
Wandkasten noch eine Beatmungsmaske sowie eine Rettungsdecke. Um einen
unsachgemäßen Gebrauch des Wandkastens einschließlich Inhalts
vorzubeugen, ist dieser Bereich zudem kameraüberwacht.
Der
Förderverein des Löschzugs Haaren bedankt sich an dieser Stelle
nochmals ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit mit der Volksbank
Brilon-Büren-Salzkotten und für die Erlaubnis des Anbringens des Defis
im Außenbereich, sowie für die vorgenommene Installation des
Wandkastens.
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v.l. Löschzugführer und Vorsitzender FV LZ Haaren Jörg Stratmann und Geschäftsstellenleiterin Brigitte Stratmann |