Donnerstag, 17. Februar 2022

Greifvögel mit Pestizid getötet

Die Ergebnisse der labortechnischen Untersuchungen liegen dem Kreis Paderborn jetzt vor: Drei Greifvögel, die Ende vergangenen Jahres tot aufgefunden wurden, sind vergiftet worden. Es handelt sich dabei um zwei Rotmilane und einen Mäusebussard, die in Lichtenau und Fürstenberg gefunden wurden. „Beide Vogelarten gehörten zu den streng geschützten Tieren: Es ist verboten, ihnen nachzustellen, sie zu verletzen oder zu töten.
Wir werden daher jeden Vorfall dieser Art der Staatsanwaltschaft melden“, betont Klaus Kasmann, Leiter des Amtes für Umwelt, Natur und Klimaschutzes des Kreises Paderborn. Über die Vergiftung der drei Vögel sei die Staatsanwaltschaft Paderborn bereits informiert worden.
Laut Laborbefund wurde bei den Greifvögeln eine Vergiftung mit dem Pflanzenschutzmittel Carbofuran festgestellt. Dieses Pestizid, das hier verboten ist, werde häufig von Wilderern zur Präparierung von Fleischstücken genutzt.
Diese werden dann als Köder für aasfressende Greifvögel ausgelegt.
Einige Greifvogelarten überwintern in Deutschland. Die Zugvögel kehren hingegen nun in ihr Sommerquartier zurück. Daher bittet das Umweltamt darum, nun besonders achtsam zu sein und den Fund toter Greifvögel zu melden.
„Auch bitten wir Spaziergänger, uns zu melden, wenn sie ausliegende Fleischköder bemerken.
Sind diese vergiftet, können sie nicht nur für Greifvögel, sondern auch für Hunde und Katzen gefährlich sein“, so Kasmann. Bürger können solche Funde an Werner Sonnabend vom Kreisumweltamt, Fachbereich Artenschutz, melden unter Tel. 05251/308-6652. 

Quelle: WB 17.2.2022

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