zum Widerspruch gegen die 3. Änderung des Bebauungsplanes Haaren Nr. 9 „Gewerbegebiet Wewelsburger Straße“
Hallo liebe Haarener Bürgerinnnen und Bürger,
durch unsere gemeinsame Unterschriftenaktion
konnten wir mit dem Sammeleinspruch der Interessengemeinschaft gegen die
beabsichtigte Änderung des Bebauungsplanes Haaren Nr. 9 „Gewerbegebiet
Wewelsburger Straße“ innerhalb von weniger als 8 Tage eine Liste mit 270
Unterschriften übergeben.
Somit liegen der Stadt in Summe rund 10 schriftliche Widersprüche vor.
Hierfür möchten wir uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und besonders
bei den Personen, die persönlich mit den Unterschriftslisten von Haus zu Haus
gegangen sind, recht herzlich bedanken.
Die Zahl der Unterstützer wäre bei einem größeren Zeitfenster sicherlich noch deutlich höher ausgefallen. Es ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sich nicht nur die direkten Anlieger durch die Erweiterung der möglichen Rahmenbedingung für die maximale Bebauung gestört fühlen, sondern auch eine sehr breite Masse der Haarener Bevölkerung.
In den ausführlichen Gesprächen hat sich gezeigt, dass die unterzeichnenden Bürger*innen gegen eine Verschandelung der Haarener Ortseinfahrt und des Landschaftsbildes durch eine weitere Verschmelzung von Wohn- und Industriegebiet sind.
Es wird ein klarer, fließender und reduzierter Bauübergang zwischen Gewerbe- und Wohngebiet gewünscht. In dem hier geplanten Fall würde der Grenzbereich zwischen Wohnbebauung und 15 Meter hohen Industriehallen lediglich eine Straßenbreite (Glaserweg) betragen, wodurch eine nicht notwendige Schneise von Lärm und dominierenden Industriegebäuden in den Ort geschlagen wird.
An der Unterschriftenaktion
haben sich auch viele junge Haarener Bürger*innen beteiligt, welche sich in
ihrer Lebens- und Wohnsitzplanung für ihr Dorf Haaren entschieden haben. Diese
brachten besonders zum Ausdruck, dass sie sich bewusst für das dörfliche
Landleben entschieden und daher kein Verständnis für die Bebauung der letzten
freien Flächen am Ortsrand mit Gewerbegebäuden haben.
Zudem werden dem Ort Haaren so die letzten Entwicklungsmöglichkeiten für die
Ansiedlung neuer Bürger*innen genommen. Der Ort verliert durch die fehlende
Trennung von Wohn- und Industriegebiet nachhaltig an Attraktivität für junge
Familien, um sich Eigentum zu schaffen und hier den zukünftigen Wohnsitz zu
festigen.
Außerdem wurden die mangelnde Kommunikation und fehlende Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger beklagt. Bei uns und auch bei vielen anderen Bewohnern in Haaren verfestigt sich zunehmend der Eindruck, dass bei der Planung der Entwicklung in und um Haaren Absprachen getroffen werden und die Bürger vor vollendete Tatsachen gestellt werden sollen. Die fehlende bzw. mangelhafte Kommunikation bei der Änderung dieses Bebauungsplans verstärkt diesen Eindruck.
In der Ratssitzung der Stadt Bad Wünnenberg am 16.12.2021
wurde erst auf Nachfrage beim Bürgermeister, Herrn Carl, eine Auskunft zur der weiteren
Vorgehensweise mit diesen Widersprüchen gegeben. Danach soll im Januar 2022 eine
Versammlung für die Personen stattfinden, die Widerspruch eingelegt oder sich
am Widerspruch beteiligt haben. Sicherlich wäre hier eine öffentliche
Veranstaltung wünschenswert, da es auch weitere Haarener Bürger*innen gibt, die
gerne an der Versammlung teilnehmen würden, sich aber auf Grund des kurzen
Zeitfensters nicht in die Unterschriftenlisten eintragen konnten.
In der Versammlung soll Herrn Piepenbrock die Möglichkeit gegeben werden
gewisse Einwendung zu entkräften. Lt. Herrn Carl nimmt der Rat der Stadt Bad
Wünnenberg die Ausführungen in den Widersprüchen sehr ernst.
Es
wäre wünschenswert, dass die Haarener Ratsmitglieder jetzt den Ball aufnehmen
und mit den Bürger*innen sprechen, um Informationen aus erster Hand zu bekommen
und um sich ein Bild von den Bedenken und Ängsten der Bürger*innen machen zu
können. So könnten Sie erfahren, was die Bürger*innen unter Dorfplanung
verstehen. Ein erster Schritt, wie z.B. ein Austausch mit den Gründern der Interessengemeinschaft
wäre ein Signal in die richtige Richtung, da der geplante Eingriff in die
Struktur des Ortes Haaren und die massive Veränderung des Ortsbildes nur von
informierten Ratsmitgliedern in die gewünschten Bahnen gelenkt werden kann.
Warum ist es nicht möglich, dass auch die Haarener Bürger*innen, wie z.B. in
den Ortschaften Bleiwäsche und Wewelsburg, durch schriftliche Kurzinformationen
regelmäßig über geplante Vorhaben informiert werden? Hoffen wir, dass die
Eingaben der Bürger in diesem Jahr zur Verkehrsplanung, zum Baugebiet „Schriepenscherf“
und zum Baugebiet Wewelsburger Straße dazu beitragen, dass man in Zukunft die
Bürger*innen schon vor Beginn der Maßnahmen informiert und befragt und sie auf
diese Weise mitnimmt und nicht über ihren Kopf hinweg entscheidet.
Bitte bleiben Sie gesund und neugierig und nehmen Sie an der Infoveranstaltung
im Januar zur 3.
Änderung des Bebauungsplanes Haaren Nr. 9 „Gewerbegebiet Wewelsburger Straße“ teil, damit wir mit starker Front der Stadt Bad Wünnenberg
zeigen, dass uns unser Ort nicht egal ist!
Bitte senden Sie Fragen und Anregung an die Emailadresse: Interessengemeinschaft.Haaren@web.de
Ihre Interessengemeinschaft „Gewerbegebiet Wewelsburger Straße“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen